Bereits im 15. Jahrhundert hatte unser Dorf eine eigene Kapelle.
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Die beiden Glocken stammten aus den Jahren 1474 und 1475. Beide bestanden aus guter Glockenspeise (Zinn und Messing). Auf der größeren Sturm-, Wetter- und Feuerglocke befand sich die Inschrift „Maria heisen ich, alle boesen wedder verdriben ich“ sowie das Abbild eines Schutzheiligen. Die kleinere Bet-, Friedens- und Totenglocke trägt die Aufschrift „ave gracia dominus tecum“, d.h. „Die Gnade des Herrn sei mit dir.“ Sie wurde von dem Hachenburger Glockengießer Tilman auf dem Gelände neben der Kirche gegossen. |
Die Kapelle überstand die beiden Großbrände im 18. Jahrhundert, wurde dann aber 1851 wegen Baufälligkeit abgerissen, dabei fand man beim Abbrechen des alten Turmes in den Schutthaufen noch geschmolzene Überreste einer dritten Glocke.
Mit einem Startkapital von 10.000 Gulden wurde auf die kleine Anhöhe nun das größere Gotteshaus gebaut und am 10. August 1852 geweiht.
Im Jahre 1854 konnte auch das dazugehörige Pfarrhaus fertiggestellt werden.
Die besonderen Schmuckstücke der Kirche sind die Sakramentfenster, auf denen Christus und die Apostel abgebildet sind. Sie wurden von Jagdpächtern gestiftet.
Ein anderes Juwel ist der große, alte Kronleuchter. Er wurde von Karl Bohlen, dem sog. „Stelzfusskarl“ aus 400 Jahre altem Eichenholz der Schulscheuer geschnitzt. Als Gegenleistung erhielt dieser von den Bürgern während seiner
Arbeit Speis und Trank. Die Orgel, die zum 100-jährigen Bestehen der Kirche zum ersten Male erklang, erbaute Daniel Rassmann in Möttau.
Kanzel und Holzwerk am Altar sind das Werk der Schreinerei Boerner in Höchstenbach. Nachdem die Marienglocke 1940 dem Kriegsgeschehen geopfert werden musste, konnte sie 1952 durch eine neue Glocke mit der mahnenden Inschrift „O Land, Land, Land, hoere des Herrn Wort!“ ersetzt werden.
Nach einigen Renovierungen, An-und Umbauten besteht heute der Dreiklang von Kirche, Gemeindehaus und Kindergarten im Herzen von Freirachdorf.